Mit der Harley im Orient Motorrad Reisen

Auf dem Mittelmeer2 min read

20. November 2010

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Auf dem Mittelmeer2 min read

Wir sind auf dem Weg nach Syrien. Und nach Jordanien. Sowie nach Libanon. Mit den Harleys. Im November. Eine verrückte Idee? Naja, es geht. Denn die erwähnten Länder sind sicherer als man mit seiner Halbbildung landläufig meint. Ein Freund von mir war sogar mit Kleinkind schon dort und schwärmt, wie frei man sich bewegen kann und wie schön es sei. Die Moppeds stehen sicher verzurrt auf einem Truck, der wiederum ist festgeschnallt auf der Fähre von Venedig nach Tartous in Syrien. Ist also alles halb so wild. Das schlimmste ist die Langeweile, denn das Schiff benötigt dreieinhalb Tage für die Tour übers Mittelmeer.

Und wir können nur sehr eingeschränkt telefonieren und das Internet wird mit Gold aufgewogen, so teuer ist die Connection. Sieben Euro will die Reederei für eine Stunde W-Lan-Nutzung. Also wird geschlafen, gegammelt, gequatscht, gegessen, geraucht, gesoffen (so lange die Vorräte reichen) und am Rechner rumgespielt. Wird schon irgendwie vorbeigehen.

Indessen stellen wir uns vor, wie der Trip wird. Wie sind die arabischen Biker drauf, was für Typen treffen wir, wie geht eine Motorrad-Party im Orient ab? Die Vorfreude, endlich wieder auf den Bikes zu sitzen, wächst stündlich. Und wir warten erst mal aufs Mittagessen.

Die Fähre ist nur spärlich besetzt, es sind kaum Passagiere an Bord. Auch die Autodecks sind leer. Einige wenige Trailer stehen im Lastdeck, eine Kolonne Jeeps und Landrover hat eingecheckt. Eine arabische Familie, zwei bärtige Imame, zwei alleinreisende Mädels, die nach Ägypten wollen, zwei belgische und französische Motorradfreaks auf Transalps, die von Ägypten nach Südafrika wollen – das wars schon fast. Die Decks sind nicht abgeschlossen, man kann sich frei bewegen. Die Ausstattung ist allerdings recht dürftig. Eine Lounge mit bequemen Sitzmöbeln, ein Aufenthaltsraum mit unbequemen Möbeln sowie der Speisesaal. Essenszeiten sind 8 – 9.30 Uhr, 12.30 – 13.30 Uhr und 19.30 – 20.30 Uhr, das kann man streng reglementiert nennen. Eine kleine Bar reicht Kaffee und Getränke (natürlich teuer), ein Mini-Shop verkauft Zigaretten und Krimskrams (sehr teuer). Einen Supermarkt gibt es nicht, man muss also seine eigenen Getränke und Grundversorgung möglichst mitbringen.

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