Beim größten Harleydealer der Welt2 min read

 Da mussten wir doch mal reinschauen, bei Bruce Rossmeyers Harley Davidson, “The World Largest Harley-Dealer”. Der Laden stellte sich als komplettes Gewerbegebiet mit Tankstelle, Bürogebäuden, Truck-Stop, einem mehrstöckigen Harley-Palast, Eagle-Rider-Verleih, Extra Buell Haus, einem Food-Court, und einigem mehr heraus.

Als wir erst mal an ner Cola nippten und von einem amerikanischen Kartoffelsalat kosteten, kam Ken von Eaglerider vorbei. Ich sprach ihn mal auf mein Problem hinsichtlich der Schlösser an (wer sich erinnert: Ich kann den Bock nicht anschließen, da Hauptschloß mit Wegfahrsperre komplett defekt, das Nabenschloß ein Witz und per Handrütteln lösbar ist und der rechte Seitenkoffer ist ebenfalls nicht verschließbar). Kopfschüttelnd und “unbelievible” murmelnd bat er mich in seine Servicegemächer, rief seinen Chef an und bot mir schließlich ein anderes Mopped an! Die Reperatur hätte zu lang gedauert. Da aber keine Ultra Classics verfügbar war (“die kaufen wir nicht mehr an, die Kommunikationstools sind anfällig und kosten 1600 Dollar mehr – das lohnt sich nicht”), lehnte ich ab und bekam dafür zwei neue Schlösser. Gratis, ohne jedes Murren und noch nicht mal für ne Unterschrift! Sprachlos staunte ich vor mich hin, erfuhr dann aber den Grund für die zwei völlig unterschiedlichen Qualitätsstufen bei Eaglerider.  Der hier bei Bruce Rossmeyer gehört Eaglerider selbst. Der in Miami, wo die nachlässigsten Schlamper ihre Kumpels Moppeds verleihen lassen, ist ein Franchaisenehmer am Werk! Und wenn der die Qualitätsstandards nicht erfüllt, kann ihm niemand so schnell was. Naja. Aus lauter Dankbarkeit ließen wir noch etliche Dollars an der Einkaufstheke, wobei sich allerdings Kerstin deutlich vor mir durch die Ziellinie bewegte und somit zur Shoppingqueen des Tages wurde. Ein toller Laden, die Werkstatt im zweiten Stock, geile Customizings zum Gleich-Mitnehmen und ne Ultra-Classic 2005er Baujahr (wie meine Liebste daheim) in Black mit 16 000 Meilen auf der Uhr für 15 999 Dollar. Mhh, vielleicht hätten wir doch hier kaufen sollen statt mieten?