Deutschlandtour 20083 min read

      

4. Tag

In Passau begegnen wir der Donau wieder, diesmal am Zusammenfluss mit Isar und Iltz. Ein mächtiger Strom ist aus dem schüchternen Bürschen an der eingefassten Quelle in Donaueschingen geworden… Der Spaziergang durch die alte Domstadt lohnt, ein schöner Flecken. Der Dom selbst ist mächtig und prächtig. Unfassbar, welche Werte die Kirche hier beherbergt. Manchmal denkt man, das Geld wäre besser angelegt, wenn man es Menschen zugetan hätte… Das Bad am Ilzstausee ist klasse und kühlt uns etwas runter. Schließlich haben wir wieder fast 34 Grad.

 

Die Nacht ist erträglich, aber das morgendliche Bad um 8 Uhr ist doch unheimlich erfrischend. Und dann beschließen wir: Wir kürzen ab! Zu Hause kann man auch prima baden, und jetzt irgendwelche Plätze und Fußgängerzonen zu durchstreifen, kommt Selbstzerfleischung gleich. Also fast 500 km auf die Piste, und 16 Uhr sind wir da. Abends lassen wir uns im nahen See bei Naunhof treiben…

 

3. Tag

 

Nach München! In der Hauptstadt der Bajuwaren fanden wir Parkraum an der Theresienwiese, wo in knapp 6 Wochen wieder Europas größtes Volksfest toben wird. Die Zelte fürs Oktoberfest sind schon im Bau, Parkplätze auch am Sonntag rar. Mit der U-Bahn stießen wir ins Stadtzentrum vor, machten den Marienplatz noch ein bisschen voller, probierten auf dem Viktualienmarkt einen Leberkäs und im Hofbräuhaus a Moaß. Die Stimmung war schon nachmittags prächtig, was sonst? Dann folgten wir dem Geheimtipp aus dem National Geographic und suchten einen Biergarten im malerischen Sachsenkam auf. Der versprochene Blick auf die Alpen war ebenso da wie ein würziges halbes Hendl, der Inbegriff bayerischer Speisekultur. Auch den Obatztn probierten wir, das berühmte Gemisch aus Käse und Ei. Schlafplatz auf dem Parkplatz des Klosterbräu war auch vorhanden, wenn wir auch unter einschränkenden Lärmattacken eines nahegelegenen Festgeländes litten, auf dem sich eine Liveband nach Leibeskräften ertüchtigte…

 

 

2. Tag

Sind bei schönstem Wetter und ausschlafen bis zum Bodensee gekommen. In Konstanz sind wir durch die schöne Innenstadt gepilgert, haben ein wirklich schönes Ledergeschäft geplündert und waren uns schnell einig, dass wir nicht mehr weit fahren wollten. Baden war angesagt! Bis es jedoch soweit war, mussten wir uns durch einen Monsterstau durch Friedrichshafen quälen, ehe wir einen Zeltplatz fanden. In Gohren direkt am Bodensee dauerte es an einem sehr hektischen Empfang auch nochmal ein Stündchen, ehe wir 18.30 Uhr endlich in die Fluten springen konnten. Mücken quälten uns dann beim Abendessen, aber sonst – wars schon schön…

 

1. Tag

Robi, Helge und ich sind aufgebrochen, um unsere Deutschlandtour weiterzuführen. Im letzten Jahr bereisten wir Stuttgart, Frankfurt, Bielefeld (!), Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven, Ruhrpott, Kölle und das Rheintal. Wir aßen und tranken uns durch die einheimischen Gasthäuser, immer auf der Suche nach lokalen Spezialitäten, besuchten sehenswertes wie Containerhafen, stillgelegte Zechen, Fernsehtürme und Fußballstadien. Höhepunkt war sicher der Ausflug „Ruhrpott an einem Tag“, bei dem wir nicht weniger als vier Städte besuchten, einmal echte Currywurst hatten und zwei Fußballstadien in zwei Stunden besichtigten. Dass es sich auch nich um die der arg verfeindeten BVB Borussia und Schalke 04 handelte, naja.

Heuer wollen wir den Süden besuchen. Mit der Fahrt durch den romantischen Schwarzwald begannen wir den Trip. Bis Donaueschingen schafften wir es, 180 km weit. Hier sind die Donauquellen erwähnenswert, ebenso wie der örtliche Lebensmittelmarkt, in dem wir unsere Vorräte nun sagen wir, ergänzten. Auch das erste „Wildcampen“ ist im Programm, denn die Gemeinde erlaubt großzügig Wohnmobilaufenthalte bis zu 48 Stunden auf dem Parkplatz nahe der Quelle. Also müssen wir ja nicht weiter suchen…