Ein Ruhetag in Cave Creek2 min read

Notiz: Gestern kein Internet, deshalb zwei Tage together!

Yesterday hatten wir einen tollen Ritt über den Highway 70. Alle Nase lang lauerten Fotomotive, weshalb wir nur langsam vorankamen. Wir trafen einen Messie, der sich mit raren Motorrad- und Autoteilen zumüllt, aßen in einem Restaurant mit echtem Western-Style das beste Steak ever, wuchteten uns durch die vollen Highways von Phoenix und verbrachten einen Abend mit Bull-Riding und in ‘ner Bikerbar.

So könnte man das kurz zusammenfassen, aber es gehört ja noch mehr dazu. Es war anfangs ungewohnt kalt, so dass wir mit Jacke und Hoodie fuhren. Immerhin hatten wir zeitweise 1500 Meter Höhe. Doch zum Abend hin wurde es heißer und heißer, so dass wieder kurzärmelig angesagt war. Zwischendurch überschritten wir die Grenze von New Mexico zu Arizona, unsem mittlerweile siebten Bundesstaat. Auch die Zeitgrenze verschob sich um eine weitere Stunde, so dass wir inzwischen neun Stunden Zeitunterschied zu Deutschland haben. Unser Stop in Duncan bei Sam, dem Messie, war wieder einem Zufall geschuldet, weil wir eine halbfertige “Captain America” an einer Wand herumhängen sahen und diese fotografieren wollten. Plötzlich kam ein alter Zausel (sorry, aber er sieht wirklich genau so aus!) um die Ecke und begann ein Gespräch. Das Grundstück hinter dem Schuppen sah aus wie ein Schrottplatz, aber es gab eine Menge zu entdecken. Uralte Karossen (darunter ein Ford T von 1935), Mopeds und Ersatzteile bildeten einen kunterbunten Haufen. Eine 62er Panhead, die wie die komplette “Captain America” aus dem Film “Easy Rider” aussah, benötigt nur noch die Lackierung, dann wäre die Ähnlichkeit perfekt. “Kannst Du kaufen”, murmelte Sam und grinste, “8000 Dollar”. Ich leierte ihm lieber ein paar uralte Nummernschilder von 1954 und 1969 aus dem Kreuz, die er uns generös schenkte.

Also ehe hier Gerüchte entstehen: Es sieht nur so aus!!! (Wäre ja auch zu schön… ) Nein, nach dem zweiten Besuch in der Bikerbar wollten alle Seiten ein Foto. Hier isses dann nun auch…

In Cave Creek fanden wir nach lockeren 549 Kilometern mit Mühe noch ein Hotelzimmer, denn es war BullRiding angesagt. Das ganze Dorf war auf den Beinen. Zuvor aber entdeckten wir noch eine geile Bikerbar (“Hideaway Bar”), wo wir uns erst mal ein Bierchen gönnten. Die Bullen dauerten dann nur ein paar Minuten, die Werbung und irgendwelche Versteigerungsspielchen dagegen Stunden. Wir futterten noch ganz echt nach Cowboyart und verschwanden recht zeitig ins Bett.

Heute morgen ganz gemütlich. Frühstück beim Mexikaner (ich ohne Essen), dann rumgefahren, geguckt, wieder in der Bikerbar, zum Harleydealer nach Phoenix, fotografieren der vielen ganz unglaublichen und nur hier wachsenden Säulen-Kaktanten, baden im Pool, rumgehangen, wieder Bikerbar – ohne Mopeds. So kann ein Tag auch vergehen – unsere eisernen Hintern aber fragten sich, was los war. Nur 40 Meilen heute…