Mit der Harley im Orient Motorrad Reisen

Heisser Reifen in Beirut2 min read

30. November 2010

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Heisser Reifen in Beirut2 min read

Beirut! Endlich sind wir in der libanesischen Metropole am Mittelmeer, über die schon so viel geschrieben und gesprochen wurde. Den Abend verbrachten wir standesgemäss in einer angesagten Location. Das echte und berühmte Beiruter Nachtleben aber war das sicherlich nicht. Und zugegeben: Ob wir die Kraft dafür wirklich aufgebracht hätten, weiß ich nicht.

Die Fahrt zum Hotel zurück zeigte uns die Widersprüche und die bewegte Vergangenheit, die in dieser Stadt auf Schritt und Tritt zu finden sind. Einerseitsdie vielen neuen Hochhäuser und das moderne Stadtzentrum,  ein immer noch halb zerschossenes Hochhaus, das gleich einem Mahnmal an den schrecklichen Bürgerkrieg erinnert, der bis 1992 hier tobte. Direkt an diesem Hotel ging die Grenzlinie zwischen Ost- und Westbeirut entlang, und an dieser Stelle tötete ein Scharfschütze 160 Menschen. 2006 bombardierte Israel die Stadt, was ca 1600 Menschen das Leben kostete. So jedenfalls erzählte es uns Hassan, unser freundlicher Führer im Libanon, der uns an der Grenze mit seinen Libanon Riders abgeholt hatte und sich auch am Abend um uns kümmerte.

Am nächsten Morgen fuhren wir zunächst zum Harley-Dealer, wo wir uns mit den wenigen Sachen, die er da hatte, eindeckten.

Beim Dealer in Beirut

Zurück im Hotel tranken wir noch einen Kaffee und unterhielten uns mit Hoteldirektor Phillip, der ebenfalls ein Harley-Rider ist und dem HOG-Chapter angehört. Er war so freundlich, uns einen kräftigen Rabatt einzuräumen. Der nette Franzose wird in Zukunft auch mit jedem HOG-Mitglied so verfahren. Nicht umsonst wehen vor dem sehr guten Hotel die Harley- und die HOG-Fahne.

Beirut.

Anschließend führte uns Hassan durch einige Schleichwege durchs Gebirge an die Grenze.

Hassan, unser stolzer und freundlicher Führer in Beirut, auf seiner gepimpten Mörder-E-Glide.

Zwei Stunden und einen Imbiss später kamen wir an der Grenze an. Nach der Verabschiedung von Hassan ging die endlose Prozedur wieder los. Dieses Mal waren es die Syrer, die uns einen Strich durch die Rechnung machten. Sie verlangten plötzlich eine Versicherung, die wir aber schon hatten und die auch noch gültig war. Der Beamte stellte sich stur, und so bedurfte es einiger Diskussionen unseres anderen Begleiters aus Syrien, ehe ein Anruf die Fronten klärte. Jedenfalls gab es eine kurze Ansage und plötzlich lief alles.  Im Dunkel der Nacht kamen wir in Damaskus an und wurden schon von unseren syrischen Freunden von den Syrian Riders in einem angesagten Restaurant erwartet. Nach einem üppigen Mahl und der Übertragung Barcelona gegen Real Madrid, die mit 5:0 für Barca endete und im Lokal frenetisch bejubelt wurde, verabschiedeten wir uns und gingen zeitig, also kurz nach Mitternacht, ins Bett.

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Ein Kommentar
  1. MuChri

    Auch bei uns herrscht Verkehrschaos, allerdings anders begründet. Wir haben massenhaft Schnee, heute 18Uhr -12Grad und einen heftigen eiskalten Wind. Ja, Jens, so ist das, ihr verbringt Stunden bei den Grenzkontrollen, Stefan S. verbrachte vorgestern 9Std. auf der Autobahn, morgens einige Stunden bis Dresden und abends das gleiche. Heute hat er sich zum Glück ein Zimmer genommen , um in Dresden bleiben zu können. Ich weiß gar nicht, ob Kerstin morgen nach London fliegen kann, denn ein Londoner Flughafen hat alle Flüge abgesagt wegen des vielen Schnees und Vereisungen u.ä. So, dann noch viel Spaß in der Sonne und liebe Grüße. Mu.

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