Indianer, Italiener, Felsenriffe: Südwest-Wunder ohne Ende3 min read
Nach zwei Tagen ohne Internet nun wieder News: Nach dem Grand Canyon ging es ins Indianerland. Die Navajos betreiben den Monument Valley Tribal Park. Aus der Werbung kennt jeder den Marlboro Man, John Wayne-Filme spielen ebenfalls für gewöhnlich in dieser unfassbar Gegend. Wir fuhren mit Trevis, unserem jungen indianischen Führer, im Jeep durch den Park – und waren dauer-fasziniert.
Zuerst aber schauten wir nochmal ins riesige Herz des Grand Canyon und ließen die unfassbare Szenerie auf uns wirken.
Nicht nur die ungewöhnlichen Gesteinsformationen, die unversehens aus der roten staubigen Wüste aufragen, lassen den Betrachter staunen. Trevis suchte mit uns Orte auf, die den Indianern heilig sind und wo Zeremonien stattfinden, welche Regen herbeirufen, heilen oder einfach ein gutes Gefühl enstehen lassen sollen. Dazu sang er einige traditionelle Lieder, was ein Gefühl tiefer Ergriffenheit hervor rief – bei allen Anwesenden. Man konnte sich einige Minuten lang in die Vergangenheit versetzen und ahnen, was es bedeutet, wenn Mensch und Natur eine Symbiose eingehen.
Später wurde es lustig. Nach einem deftigen Dinner (Maisfladen, Bohnen, Gemüse und Steak sowie Kaffee vom Lagerfeuer aus der Blechkanne) führte Trevis zunächsteinige traditionelle Tänze auf – verkleidet im bunten Kostüm und mit Gesichtsbemalung. Dann waren wir dran, und jeder musste einige Tanzschritte vorführen. Zum Glück warf nur das lodernde Lagerfeuer ein bescheidenes Licht auf diese skurrile Szenerie. Ein jeder schlug sich tapfer und zauberte einige Tanzschritte hin, die eher wilden Verrenkungen und einem Zappeln ähnelten. Spaßfaktor: Maximal!
Geschlafen haben wir in drei kleinen Häuschen, die leider so weit voneinander entfernt lagen, dass drei kleine Privatpartys stiegen. Aber war auch schön…
Am nächsten Tag führte uns die Fahrt nach Moab. Zwischendurch besuchten wir die Needles im Canyonland Nationalpark. Ein ebenfalls sehr spezieller Ort: In einem weiten Tal, umschlossen von massiven, gleichmässig ausgerichteten roten Riesenfelsen, ragen spitze Felsnadeln empor. Dazwischen skurrile Formationen aus Stein, gute Straßen und die erste Zeitung der Welt. Am „Newspaper Rock“ haben vor 2000 Jahren die Anasazi-Indianer viele Zeichnungen hinterlassen, die sich heute wie damals wie eine Zeitung lesen. In Moab ging es am Abend noch auf Nahrungssuche, die uns schließlich zu einem spektakulären Italiener führte, der uns Pizzen groß wie Wagenräder servierte. So waren am Ende alle satt und zufrieden, und der Abend klang am Pool mit einigen Gläschen Alkoholika aus.
Heute nun besuchten wir den Arches Nationalpark. Hier gibt es die größte Ansammlung steinerner Felsbögen. Die größten sind über 40 m hoch. Ein Gewitter ärgerte uns, doch selten war eine Toilette so heimelig wie dieses Mal, als wir Unterschlupf fanden und den Regen vorbeiließen. EIn Abstecher auf den Highway 128 war auch Pflicht. Eine der schönsten Straßen der Welt, führt sie doch immer direkt am Colorado River entlang durch einen engen Canyon mit roten Steinen. Inzwischen oft gesehen, aber herrlich… Den Rest des Tages ließen wir in Moab ausklingen, einer kleinen und quirligen Stadt, in der man jeden erdenklichen Outdoorsport ausüben kann.
Haenger
So, jetzt ist der Hänger erst recht neidisch! :o) Beim nächsten mal kommt se mit! Drück euch ganz dolle
MuChri
Das hätte mir auch gefallen ! LG. MuChri.
BMW
Oh was ihr alles erlebt!! Toll!! Immer wieder schön zu lesen. Eure kleine BMW