Nashville. Tennessee. Home of Music2 min read

 Wie das klingt: “Wir waren auf dem Weg von Memphis nach Nashville…”! Irgendwie geil, oder? Genau wie: “Nashville, Tennessee”. Naja, so ist das, wenn Träume wahr werden. Die Fahrt war sehr schön, ideales Moppedwetter, und als wir in Nashville ankamen, war es gerade mal 19 Uhr und wir hatten einen schönen Abend vor uns. Den machten wir uns auch, denn nach kurzem Bummel über den Broadway, wie Nashvilles Gegenstück zur Beale-Street heißt, zogen wir durch die berühmten Musikkneipen der wohl bekanntesten Musikstadt der Welt.

 Ein solides Essen war das Fundament, aber es wurden nur ein paar Bier. Daggi war es in der ersten Kneipe schon derartig zu laut, dass sie das Handtuch warf und flüchtete. Wir schauten noch in einige andere Kneipen, wurden aber irgendwie auch nicht alt. Lag es daran, dass hier ausschließlich Country-Musiker zu Gange waren und der gute alte Blues schon hinter uns lag? Oder weil wir vergleichen konnten mit Memphis? Oder waren wir einfach nur platt. Weiß nicht, jedenfals gibt es nicht viel zu erzählen. Vielleicht, wie wir hinter (!) der Band im Tootsies saßen und mal alles von der rückwärtigen Seite aus beobachten konnten. Oder wie die Sängerin der Band, die gerade fertig war, das Geld zählte und dann artig an alle verteilte. Die Musiker sind wie Kellner, Taxifahrer und andere auf das “Tip”, das Trinkgeld, angewiesen. Man sollte also nicht stundenlang zusehen, Fotos machen und sich vielleicht noch begeistert im Takte der Musik wiegen, wenn man nicht wenigstens ein paar Dollar in das dafür eigens aufgestelte Glas, meist ein ausrangiertes Gurkenglas, geworfen hat. Meist erntet man dafür einen warmen Blick, ein zustimmendes Nicken, manchmal sogar ein ins Mikro gehauchtes “Thank you!” und im besten Falle wird man gefragt, wo man denn herkomme, um sich dann unter dem Beifall aller Anwesenden bejubeln zu lassen: ” Thank you to Germany! Great!”