Paris6 min read
Paris. Wie viel ist über diese Stadt schon geschrieben worden! Deshalb will ich nichts weiter anfügen, sondern Bilder (und Texste von der Städtereisen-Website) sprechen lassen. Für eine ganze Woche waren wir 2005 dort, sozusagen als Flitterwochen nach der Hochzeit in Las Vegas. Vom Louvre über das Musee Orsay bis zu den Friedhöfen Cimetière du Père Lachaise und Cimetière de Montmartre spannte sich unser Besichtigungs-Bogen.
Musée du Louvre
Für das weitläufigste Museum der Welt bedarf es einer überlegten Besuchsstrategie. Denn im Louvre gibt es weit mehr als ehrwürdige Damen wie die “Venus von Milo” (2. Jahrhundert v. Chr.), Leonardo da Vincis “Mona Lisa” (16. Jahrhundert) und Jan Vermeers “Spitzenklöpplerin” (17. Jahrhundert) zu bewundern. Wer die lange Schlange am Haupteingang unter der Pyramide vermeiden will, nimmt die Porte des Lions (Seine-Seite) am Denon-Flügel. Von dort aus stehen Sie schnell vor der ständig umlagerten “La Joconde”, der Mona Lisa, die im frisch restaurierten Salle des Etats in neuem Licht erstrahlt. Daneben sollten Sie sich am Informationsschalter unbedingt einen Übersichtsplan (auf Deutsch) und eine Wochenübersicht über die turnusmäßigen Schließungen bestimmter Sammlungen besorgen.
Dann können Kulturhungrige aus einem reichhaltigen Menü, das bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. zurückreicht, auswählen: Auf die drei Gebäudekomplexe verteilt (Denon, Sully, Richelieu) stellen sich die orientalische, ägyptische (besonders monumental) und griechisch-römische Hochkultur vor. Neben der europäischen Bildhauerkunst vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert, dem Kunsthandwerk und über 100 000 Grafiken aus sechs Jahrhunderten stellt die Gemäldesammlung einen Höhepunkt dar, der die Geschichte der europäischen Malerei vom 13. bis zum 19. Jahrhundert nach Regionen geordnet dokumentiert. In der prächtigen Apollo-Galerie legen überbordender Stuck und Gemälde von Charles Le Brun, Eugène Delacroix unter anderem Zeugnis ab von der Machtfülle des Sonnenkönigs Ludwig XIV.
Sie können den Museumsbesuch auch unterbrechen, indem Sie in der geschmackvollen unterirdischen Einkaufspassage Carrousel du Louvre (auch sonntags) ein Café oder eins der vielen internationalen Schnellrestaurants aufsuchen. Selbst wenn Sie das Museum gar nicht anschauen wollen, lohnt es sich, zumindest den Gebäudekomplex des Louvre zu besichtigen, der sich von einer Festung aus dem 12. Jahrhundert zu einem Renaissancepalast entwickelt hatte. Die freigelegten mittelalterlichen Grundmauern, der abends sehr schön beleuchtete Cour Carée, der kleine Triumphbogen, der in einer Sichtachse mit seinem größeren Bruder steht, und die gewagte Glaspyramide des chinesischen Architekten Ieoh Ming Pei sind absolute Höhepunkte eines Paris-Besuchs.
Musée d‘Orsay
In den lichtdurchfluteten Sälen des 1986 glanzvoll umgebauten Bahnhofs stehen die Maler des Lichts, die Impressionisten, im Mittelpunkt. Daneben sind aber auch Werke von Wegbereitern der Moderne wie Vincent van Gogh, Paul Gauguin und Paul Cézanne zu sehen. Die Gemälde, Skulpturen, die Kunstobjektsammlung sowie Dokumentationen zur Stadtplanung, Film- und Plakatkunst umfassen den Zeitraum von 1848 bis 1914, einer Epoche, die zu den kunstgeschichtlich fruchtbarsten gehört.
Beeindruckend ist nicht nur das reichhaltige Angebot des Museumsbuchladens, sondern auch der elegante Speisesaal, in dem sonntags ab 15.30 Uhr neben Kulinarischem Klavierkonzerte dargeboten werden.
Cimetière de Montmartre
Auf dem malerisch gestalteten Friedhof haben viele Künstler und Literaten, darunter Hector Berlioz, Heinrich Heine, Alexandre Dumas, Edgar Degas, Jacques Offenbach, François Truffaut, Emile Zola und Stendhal ihre letzte Ruhestatt gefunden.
Cimetière du Père Lachaise
Mit einer Fläche von 44 Hektar, 12 000 Bäumen und 1,5 Millionen Gräbern der größte und mit seinen teilweise pompösen Grabmälern sicher auch der spektakulärste Friedhof von Paris. Regelrechte Pilgerstätten sind vor allem die Gräber des Doors-Sängers Jim Morrison und von Edith Piaf. Aber auch der Baron Haussmann, Honoré de Balzac, Marcel Proust, Oscar Wilde, Frédéric Chopin und Molière sind hier begraben. Täglich von 8.30 bis 17 Uhr geöffnet.
Mit einer Fläche von 44 Hektar, 12 000 Bäumen und 1,5 Millionen Gräbern der größte und mit seinen teilweise pompösen Grabmälern sicher auch der spektakulärste Friedhof von Paris. Regelrechte Pilgerstätten sind vor allem die Gräber des Doors-Sängers Jim Morrison und von Edith Piaf. Aber auch der Baron Haussmann, Honoré de Balzac, Marcel Proust, Oscar Wilde, Frédéric Chopin und Molière sind hier begraben. Täglich von 8.30 bis 17 Uhr geöffnet.
Notre-Dame
Dieses Meisterwerk der Gotik wurde zwischen 1163 und 1345 auf Veranlassung des Bischofs Maurice de Sully errichtet. Auf dem Platz stand schon vor 2000 Jahren ein römischer Tempel. Im Innenraum des fünfschiffigen Langhauses finden 9000 Personen Platz. Besonders beeindruckend sind die drei großen Eingangsportale, die gewaltigen Strebebögen um den Chor und die Rosetten, die einen Durchmesser von mehr als 10 m haben.
Hier fanden viele historisch wichtige Ereignisse statt, darunter die Krönung Napoleons. Während der Revolution wurde Notre-Dame in einen “Tempel der Vernunft” umgewandelt: Die Kirche schien vor dem Verfall zu stehen. In seinem Roman “Der Glöckner von Notre-Dame” appellierte Victor Hugo erfolgreich an die Öffentlichkeit, diesem Zustand nicht länger zuzusehen. In der Folge wurde die Kathedrale restauriert. Vom Turm schöner Blick auf Wasserspeier und über die Stadt. Auf dem Vorplatz befindet sich eine Markierung, von der aus alle Entfernungen in andere französische Städte berechnet werden.
Montmartre
Während die Touristen am Fuß des höchsten Hügels von Paris um den Place de Clichy und den Pigalle von billigen Sexgeschäften angeblinkt werden, zehrt das höher gelegene ehemalige Dorf Montmartre vom Künstlerruhm vergangener Zeiten. Die meisten Künstler, die wegweisend für die Malerei des 20. Jahrhunderts wurden, haben wegen des Flairs und der günstigen Mieten zumindest zeitweise in dem immer noch dörflich wirkenden Viertel gelebt.
Unter anderem befanden sich Pablo Picasso, Auguste Renoir, Georges Braque, Maurice Utrillo und Juan Gris darunter. Heutzutage versuchen Möchtegernkünstler am Place du Tertre den Touristen das Geld aus der Tasche zu locken. Von der Treppe vor der Basilika Sacré-Cœur haben Sie einen herrlichen Blick auf Paris.
Arc de Triomphe
Auf der eindrucksvollen Sichtachse zwischen dem kleinen Bogen am Louvre und dem großen Bogen von La Défense erhebt sich das 50 m hohe Wahrzeichen, das Jean François Chalgrin nach antikem Vorbild gestaltete. Nachdem Napoleon den Bau 1806 zu Ehren seiner “Großen Armee” in Auftrag gegeben hatte, sollte es bis zu dessen Fertigstellung noch 30 Jahre dauern. Unter dem Bogen befindet sich das Grabmal des unbekannten Soldaten, das Ausgangspunkt für die Militärparaden am 14. Juli ist. Eine unterirdische Passage nahe der Métrostation am Place Charles de Gaulle-Etoile führt vorbei an einem kleinen Museum zur Geschichte des Triumphbogens und zum Zugang zur Aussichtsplattform. Der Blick von dort oben ist phänomenal, zumal an diesem Platz zwölf Avenuen sternenförmig zusammenlaufen.
Jardin des Tuileries
Als »Vorgarten« des Louvre wurde der Barockpark schon 1666 angelegt. Er war einer der ersten Parks überhaupt, der der gesamten Öffentlichkeit zugänglich war und insofern Vorbild für viele andere Anlagen in Europa. Besonders bemerkenswert sind die 18 Frauenstatuen von Aristide Maillol, die zwischen sorgsam gestutzten Hecken fast schon unwirklich hervorlugen.
Kaufhaus Printemps
Nach der riesigen Kosmetikabteilung im Erdgeschoss und dem neu gestalteten Wellnessbereich in der ersten Etage geht es nach oben zu sämtlichen Luxusmodemarken, aber auch an Erschwinglicherem vorbei bis zum Café-Restaurant unter der berühmten Jugendstil-Glaskuppel. Kundinnen können sich dienstags bei einer kostenlosen Modenschau inspirieren lassen (im 7. Stock, jeden Dienstag um 10 Uhr, www.webcamer.com).
seni
...Für Jemanden,der bis jetzt wenig Interesse an Paris hatte....eine Liebeserklärung an diese Stadt....macht neugierig und wir werden Paris mit diesem "Reiseführer"entdecken....seni
Thomas
Salut Jens, erst einmal gesundes und erlebnisreiches Neues Jahr für Euch Beide. Wie man sieht lässt euch das Reisefieber nicht los, wa. Richtig so! Das Reisen reinigt Körper und Geist. Zum Thema, gibt es bald eine Ausstellung in DD , der Landeshauptstadt mit einem neuen Stadion, mit dem Titel: Die Zukunft der Arbeit, bezeichnend nicht wahr? Ihr ward also in Paris,der Stadt der Liebe - möchte ich auch mal hin und daher gleich die Frage, wie seid ihr hin (Auto oder Zug) und woseid ihr abgestiegen und was kosten die einzelnen Sehenswürdigkeiten im genauen? Weil günstig und clever Reisen lässt länger Reisen - und bei dem Wetter gehts ab ins Museum, warum nicht ins Louvre... Grüsse Tommes PS: euer Login für die Seite der Reiseberichte funktioniert nur einmal und dann nie wieder oder ich (und auch PAul) kommen nicht klar mit der Technik!!! PS PS: habe einen neuen und weiteren login, hoffe alles wird gut! PS PS PS: dies ist eigentlich eine private mail, aber deine mailadresse jf@westend.presse.de arbeitet nicht (mehr). ärgerlich