Über Ural nach Leesburg1 min read

Es wird wieder keiner glauben, aber mitten in der floridianischen Pampa trafen wir auf russische Eisenteile. Mic hatte im vorbeifahren ein altes Motorradgespann gesehen, und prompt erlebten wir wieder mal eine Begegnung der etwas besonderen Art. Ein alter Herr verkauft nämlich mitten in Florida nagelneue Ural-und Enfield-Gespanne.

Gene ist 71, liebt die russische Technik und war vor zwei Jahren erstmals in Russland. Das alles erzählt er, während er in seiner Werkstatt auf- und abgeht. Überall hängen russische Souvenirs, Pelzmützen, Sterne. Ein alter Wehrmachtshelm liegt in der Ecke, und die 1940er BMW hat noch original Wüstenstaub geschluckt. Mic ist völlig weg, solche Typen sind ihm sehr sympathisch. Nach einer Stunde verabschieden wir uns.

Haben beschlossen, Daytona doch nicht anzulaufen – das wäre einfach zu viel für den einen Tag. Stattdessen kommen wir gegen sieben in Leesburg an, fahren gleich zum Harley-Dealer, wo ein Riesenauftrieb herrscht und die Massen schon rumhängen. Danach ab ins Hotel, und in die gegenüberliegende Bar, wo wir, ACHTUNG!, die letzten sind – noch vor Mitternacht. An die Ami-Feiern muss man sich eben erst gewöhnen. Auf jeden Fall haben wir gelernt, dass man auch von Millerlight nen Schwips kriegen kann…