Von Italienern, Chinesen und dem ersten Unten-ohne-Club der Welt2 min read
Was für ein Tag! EIn Bummel war geplant, ganz heiter und zwanglos. Zum Vergnügen sozusagen. Und was kam heraus? Ein prall gefüllter Tag mit lauter neuen Eindrücken, unbekannten Orten und steilen Treppen. Aber der Reihe nach… Nach Straßenbahnfahrt und Spaziergang durch Finanzviertel (mit einer eifrigen Feuerwehrfrau, die uns unbedingt vor der Panamerika-Pyramide fotografieren wollte) erklommen wir den Coit-Tower. Der steht auf dem Telegraph Hill und ist nur über viele, viele Treppenstufen oder steilste Sraßen zu erreichen.
Als Lohn gibt es einen der schönsten Blicke auf die Stadt, die man sich denken kann. Golden Gate Bridge obenrum verhüllt, der Nebel hatte sich bis in die Bucht hineingeschlichen und erreichte bald Alcatraz. Als wir genug hatten, begaben wir uns die in Warteschlange, die vor dem altertümlichen Aufzug auf die Fahrt nach unten wartete (Treppen gesperrt!). Über hunderte Stufen begaben wir uns vom Telegraph Hill nach unten und entdeckten dabei kleine und liebliche Gärten am Hang, die herrliche Blicke auf die Bucht und die Bay Bridge boten. Greenwich-Steps nannte sich diese Treppe. Um den Hügel herum näherten wir uns der Columbus Street. Ein schäner Blick noch auf die entfernte Lombard Street mit ihren berühmten sieben Kurven, und schon standen wir am Columbus-Tower, in dessen Erdgeschoss der berühmte Regisseur Francis Ford Coppola („Apocalypse Now“) ein Cafe besitzt und das man so schön im Kontrast zur futuristischen Transamerika-Pyramide fotografieren kann. In einem italienischen Restaurant nahmen wir einen Kaffee und einen kleinen Imbiss und beobachteten das Treiben auf der Straße. Hier stoßen North Beach, das Italienerviertel und Chinatown unmittelbar aneinander. Dementsprechend unterschiedlich sind die Leute, die hier direkt aufeinanderprallen und deren Mentalitäten. Typisch für San Francisco, aber in dieser Ecke besonders stark zu beobachten. Dazu noch jede Menge Touris… Zudem befindet sich in diesem Viertel das, was von der Vergnügungsindustrie übriggeblieben ist. Einige Sexschuppen, Oben-Ohne-Bars und Läden für Erwachsenen-Magazine laden hier zum Besuch. Darunter auch das „Condor“, das sich damit rühmt, als erstes Oben-Ohne Restaurant (19.6.1964) und später, am 3.9.1969, sogar als erste Unten-Ohne-Kneipe der Welt fungiert zu haben. Da hat die Welt diesem Haus ja wirklich viel zu verdanken…
Dann besuchten wir das Beat-Museum, in dem alles zum Zeitalter der Beatniks sowie deren Ikonen Alan Ginsberg und Jack Kerouac zu erfahren war. Die berühmte City Lights Buchhandlung gegenüber verlegte deren Werke als erste und gehört zu den wichtigsten Orten dieses Zeitalters. besuchten wir noch das „Stinking Rose“, ein Restaurant, in dem vieles mit Garlic, also Knoblauch, gewürzt wird. Herzhaft schmeckte unsere Fischsuppe, und auch die Spaghettis waren gut. Als Abschluss lauschten wir noch dem zehnköpfigen China-Orchester, das sich an einer Straßenecke breit gemacht hatte und heimische Klänge zelebrierte, ehe uns ein Taxi nach Hause brachte. Ganz schön viel für einen Tag…
MuChri
Hallo ihr,wie fühlt ihr euch nach so einem anstrengendem und erlebnisreichen Tag? Die Lombard-Street kommt mir bekannt vor, da seid ihr doch schon bei einer anderen Reise schon gewesen, meine ich. Es gab auch Fotos mit solch engen Kurven davon, oder liege ich da falsch? Jens, warst du beim Friseur? Ist mir zwar ziemlich unvorstellbar, aber du siehst so anders aus auf dem Foto mit dem Lätzchen beim Krabbendressieren. Am Dienstag bin ich in Fuchshain. Freu mich schon drauf, allerdings sind wieder hohe Temperaturen und große Schwüle vorhergesagt, beides könnte mir den Spaß verderben. Liebe Grüße von eurer MuChri.
admin
Da gings noch, aber frag mal nach heute! Fahrrad steckt in den Knochen, obwohl ich gute Wege fand ohne viele Steigungen. Werden eben schon langsam Experten... Lombard waren wir in der Tat schon mal, ist doch ein MUSS hier. War tatsächlich nicht beim Frisöhr, habe die Sonnenbrille im Haar und sehe deshalb so verwegen aus.... Schön, dass du mal in der Homebase bist. Tipp: Im Schlafzimmer ists am kühlsten!!! :-) Sei lieb gegrüßt, Jens